Das Buch
Das Buch ist von einem Nicht-Fachmann geschrieben, der von alten Uhren fasziniert ist und sich seit einigen Jahren mit der Uhrentechnik beschäftigt. Die gesammelten Erfahrungen, die in diesem Buch niedergeschrieben sind und in ähnlicher Form als veröffentlichtes Druckwerk nicht zu finden sind, beziehen sich dabei auf Großuhren, die als Massenware von 1860 bis 1940 industriell produziert wurde. Uhren aus dieser Zeit, denen man auf Flohmärkten und Internetauktionen begegnet, bedürfen fast immer der Instandsetzung. Sie sind relativ preisgünstig. Eine Reparatur durch den Uhrmacher scheidet in den meisten Fällen aus, da die Kosten dafür den Kaufpreis bei weitem übersteigen. Mit wenigen Ausnahmen sind die Ursachen des Nichtfunktionieren einer Uhr vier Kardinalfehler, die einzeln oder zusammenauftreten könne:
- Allgemeine Verschmutzung
- Fehlerhaftes Zapfenlager in den Werkplatinen
- Schaden am Federantrieb
- Defekter Hohltrieb
Für die Beseitigung dieser Kardinalfehler werden die Vorgehensweise, das notwendige Werkzeug, das bereits verfügbar ist oder im Baumarkt ergänzt werden kann und das Verbrauchsmaterial erläutert. Die Instandsetzung beginnt mit dem Zerlegen des Uhrwerks. Es wird ein Verfahren beschrieben, das dem Anfänger die Sicherheit gibt, alle Teile wieder zusammenfügen zu können. Es folgen die Reinigung des Uhrwerks und die Beseitigung der möglichen oben genannten Fehlerursachen. Beim Zusammenbau werden Themen wie die Einstellung des Ankers, die Justierung des Zeigerwerks und Fehlermöglichkeiten in Zusammenhang mit der Pendelaufhängung erläutert. Zur Instandsetzung gehört bei Uhren mit Schlagfunktion die Einstellung der Räder und Hebel, um die richtige Schlagzahl und Schlagfolge sicherzustellen. Auf die unterschiedlichen konstruktiven Ausführungen von Halbstundenschlagwerken wird detailliert eingegangen. Alle Arbeiten sind in Arbeitsschritte unterteilt, mit Bildern hinterlegt und so ausführlich beschrieben, dass es dem Anfänger und Bastler, der seine erste Uhr auf dem Flohmarkt erworben hat und dem Uhrensammler mit Spaß an der Technik möglich ist, eine defekte Uhr mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zum Funktionieren zu bringen.
Der AutorDer Verfasser ist Dipl. Ing. der Nachrichtentechnik und jetzt im Ruhestand. Die Beschäftigung mit Uhren als Hobby begann vor einigen Jahren, wobei das Interesse schwerpunktmäßig auf Großuhren aus der Zeit der Industrialisierung (1860-1940) liegt. Neben der anfänglichen Restauration beschädigter Uhrengehäuse wurden später auch immer mehr Arbeiten an defekten Uhrwerken durchgeführt. Dabei machte der Verfasser die Erfahrung, dass auch der Nicht-Fachmann mit Standardwerkzeug aus dem Baumarkt in der Lage ist, in den meisten Fällen eine Uhr der oben genannten Kategorie wieder gangbar zu machen zu können. Andererseits wurde auch die Grenze klar, bei der in einigen wenigen Fällen mangels Spezialuhrmacherwissen und Spezialwerkzeug die Reparaturmöglichkeiten für den Laien enden.